Die fortschreitende Globalisierung und die damit verbundene Digitalisierung erreichen zunehmend handwerkliche Kleinstunternehmen. Gleichzeitig nehmen potenzielle Risiken und die Gefahr von Hackerangriffen zu. Um die Digitalisierung des Handwerks zukunftsfähig und sicher zu gestalten, muss Informationssicherheit von Beginn an mitgedacht werden.
Für größere Unternehmen haben IT-Sicherheitsbotschafter der Handwerkskammern sowie das Heinz-Piest-Institut für Handwerkstechnik (HPI), der BFE und der ZDH-ZERT ein Muster-Sicherheitskonzept entwickelt, das nun als Schablone für Handwerksbetriebe mit vergleichbaren Rahmenbedingungen dienen kann. Das IT-Grundschutzprofil Basisabsicherung ist jedoch ein langjähriger Prozess dessen Ende nur wenige Betriebe erreichen wollen oder können.
IT-Sicherheitsbotschafter, HPI und ZDH-ZERT und BSI haben sich daher entschlossen den Gesamtprozess zu modularisieren. Das erste Modul (Einstiger) betrachtet grundlegende Sicherheitsanforderungen, wie z.B. Datensicherung, Software-Aktualisierung und Browserschutz, die auch in den kleinsten Betrieben umgesetzt werden können.
ZDH-ZERT wird als Konformitätsbewertungsstelle nach erfolgter positiver Prüfung eine Bescheinigung für die Umsetzung eines Moduls ausstellen. Mit dem Konformitätsnachweis – geplant sind drei Stufen – können die Handwerksbetriebe Ihr erreichtes IT-Sicherheitsniveau gegenüber Kunden, industriellen Auftraggebern und Versicherungen nachweisen.
Für Unternehmen wurden Vorlagen wie IT-Sicherheitsleitlinie, Strukturanalyse und Checklisten erstellt. Die aufeinander aufbauenden Module gewährleisten den Betrieben eine signifikante Steigerung der IT-Sicherheit.
Das erste Modul für Einsteiger wurde nun von dem Arbeitskreis der IT-Sicherheitsbotschafter „Modularisierung IT-Grundschutz“ fertiggestellt. Wir hoffen, dass zahlreiche Unternehmen die kostenlosen Beratungsdienstleistungen der Sicherheitsbotschafter in Anspruch nehmen.